Bezirksfeuerwehrkommando Villach-Land

Gemeindeübung der Feuerwehren Paternion und Stockenboi in Kreuzen

Am Samstag, 16. November 2024 fand in der Ortschaft Kreuzen eine groß angelegte Gemeindeübung der Feuerwehren der Gemeinden Paternion und Stockenboi statt. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der Feuerwehren bei einem komplexen Brandeinsatz in einem stark verbauten Gebiet zu trainieren und die Wasserversorgung in einer herausfordernden Umgebung sicherzustellen. 

Übungsannahme: Werkstätten- und Hallenbrand in Kreuzen

Das Szenario sah einen großflächigen Brand in einer Werkstatt und einer angrenzenden Halle vor. Mehrere Personen wurden als vermisst gemeldet, was den Einsatz von Atemschutztrupps zur Menschenrettung erforderlich machte. Der Einsatzort lag mitten in der verbauten Ortschaft Kreuzen, was die Platzierung der Einsatzfahrzeuge und die Koordination der Angriffsleitungen erschwerte. 

Zusätzlich wurde ein besonderer Fokus auf die Sicherstellung der Wasserversorgung gelegt. Hierbei mussten die Feuerwehren innovative Lösungsansätze umsetzen, um den Wasserbedarf zu decken. 

Ablauf der Übung

Menschenrettung durch Atemschutztrupps:

 Bereits kurz nach der Ankunft am Einsatzort wurden die Atemschutztrupps zur Rettung der vermissten Personen eingesetzt. In der stark verrauchten Werkstatt sowie in der angrenzenden Halle konnten mehrere Personen geortet und ins Freie gebracht werden. Dabei bewiesen die Trupps nicht nur ihr Können im Umgang mit Atemschutzgeräten und verrauchten Bereichen, sondern auch ihre Effizienz in der Koordination und Kommunikation unter schwierigen Bedingungen. 

Angriffsleitungen und Brandbekämpfung:

Um die „Brandherde“ effektiv zu bekämpfen, wurden mehrere Angriffsleitungen verlegt. Die enge Bebauung der Ortschaft machte eine präzise Planung erforderlich, um Verkehrswege für Einsatzfahrzeuge freizuhalten und gleichzeitig den optimalen Löscheinsatz zu gewährleisten. 

Herausforderung Wasserversorgung:

 Eine der größten Herausforderungen war die Wasserversorgung. Neben einem 60m³ fassenden Löschwasserbecken und einem Teich mit 120m³ Wasserinhalt musste Wasser über eine Wegstrecke von rund 600 Metern vom Kreuznerbach herangeführt werden. Dabei mussten etwa 100 Höhenmeter überwunden werden. Mit einer perfekt abgestimmten Pumpenkette gelang es, eine stabile Wasserversorgung sicherzustellen, was die Feuerwehren als wertvolle Übungserfahrung für den Ernstfall betrachten. 

Zusammenarbeit und Kommunikation:

   Die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren der beiden Gemeinden wurde in dieser Übung besonders gefordert und erfolgreich trainiert. Die klare Aufgabenteilung und die effektive Kommunikation über Funk trugen maßgeblich zum Erfolg der Übung bei. 

Die Gemeindeübung zeigte eindrucksvoll, dass die Feuerwehren der Gemeinden Paternion und Stockenboi hervorragend zusammenarbeiten können. Sowohl die Rettung der vermissten Personen als auch die Bewältigung der anspruchsvollen Wasserversorgung wurden erfolgreich gemeistert. 

Einsatzleiter, Gemeindefeuerwehrkommandant, Abschnittsfeuerwehrkommandant als auch der Bürgermeister der Gemeinde Paternion lobten die professionelle Herangehensweise der Kameradinnen und Kameraden und die Bereitschaft, unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten. Besonders die Bewältigung der Höhenunterschiede und die Nutzung verschiedener Löschwasserquellen wurden als wichtige Übungsschwerpunkte hervorgehoben. 

Die Feuerwehren bedanken sich bei der Bevölkerung von Kreuzen für ihr Verständnis und die Unterstützung während der Übung. Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag zu einem sicheren und gut vorbereiteten Einsatzgebiet leisten zu können.

 

Text: OBI Winkler Johannes 

Fotos: Steiner Jakob, Mitglieder FW Feistritz/Drau