Die Aufräumarbeiten vom letzten Unwetter waren noch nicht abgeschlossen, heulten am Sonntag, den 04.09.2016 um ca. 17:00 Uhr in Afritz wieder die Sirenen. Aufgrund eines starken Unwetters kam es wieder zu schweren Murenabgängen. Es wurde von der LAWZ Zivilschutzalarm ausgelöst. Die Bewohner des Ortsteils Kraa wurden von den Einsatzkräften der Feuerwehren Afritz am See, Arriach und Feld am See aus ihren Gebäuden evakuiert. Einige eingeschlossene Bewohner konnten nur noch mittels Polizeihubschrauber geborgen werden. Die Bundesstraße B98 musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Ca. 100 Personen können vorerst nicht in ihre Häuser zurück und wurden im Gemeindezentrum oder bei privaten Personen untergebracht.
Am Montag wurde erst das ganze Ausmaß der Katastrophe in Afritz am See sichtbar. Nach Erkundung der Lage und darauf folgender Einsatzbesprechung stellte sich gleich heraus, dass vorerst nur mit schwerem Gerät die gewaltigen Geröllmassen entfernt werden können. 30 bis 40 Häuser sind von der gewaltigen Mure betroffen. Noch mehr Erdmassen als das letzte Mal bahnten sich einen Weg durch den Ortsteil Kraa und verschütteten diesmal die Häuser mehrere Meter hoch. Der Tronitzer Bach musste wieder in sein ursprüngliches Bachbett zurück geleitet werden. Weiters musste sichergestellt werden, dass keine weiteren Murenabgänge die Aufräumarbeiten gefährden können und dafür wurde begonnen mit Baggern Schutzwälle zu errichten. Nur vereinzelt wurde den Einsatzkräften erlaubt das Katastrophengebiet zu betreten, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Personen mehr in Gebäuden befinden und um eingeschlossene Haustiere zu versorgen.
Im Einsatz standen die freiwilligen Feuerwehren von Afritz am See, Arriach, Feld am See, Landeshauptmann, Landesfeuerwehrkommandant, Bezirksfeuerwehrkommandant, Polizei, Polizeihubschrauber, Rotes Kreuz, Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes, Bundesheer, Wasserwerk Villach.
Bericht und Photos: FM Martin ROGL – Abschnitt Gegendtal
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