Bezirksfeuerwehrkommando Villach-Land

Weitere Einsätze in der Region rund um den Ossiacher See

Rund um das zweite, verlängerte Adventwochenende hält ein Italientief die Einsatzkräfte in ganz Kärnten auf Trab. Glücklicherweise war die Region rund um den Ossiacher See bisher von größeren Schadenslagen verschont, dennoch mussten die Feuerwehren aufgrund der Witterungsverhältnisse mehrmals ausrücken:

07.12.2020, Einsetzende Hangrutschung
Von einem aufmerksamen Anrainer wurde am Montag, den 07.12.2020, ein rissiger Hang am Deutschberg gemeldet und gegen 14:15 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Sattendorf mittels Sirenenalarm in den Einsatz gerufen.
Um das Gelände zu entlasten und ein komplettes Abrutschen zu vermeiden, wurden einige Bäume an der Abrisskante gefällt und mittels Seilwinde aus dem Gefahrenbereich entfernt. Um das Wasser entsprechend zu leiten, wurden die Bäche bzw. Rinnsale im Bereich der Einsatzstelle kontrolliert und ausgeputzt, sowie anschließend die Risse im Erdreich mittels Planen abgedeckt. So konnte ein weiteres Eindringen großer Wassermengen verhindert und der Hang mittels Sandsäcken provisorisch gestützt werden. Durch den Einsatz der 15 Mann konnte ein Abrutschen der Straße und somit ein finanzieller Schaden zum Nachteil der Allgemeinheit abgewendet werden.

08.12.2020, PKW von Fahrbahn abgekommen
Gegen 13.45 Uhr erreichten die Einsatzkräfte Kenntnis über ein abgerutschtes Fahrzeug auf der Gerlitzenstraße. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Bodensdorf-Tschöran wurde die Sattendorfer Wehr sowie die Polizei von der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) alarmiert.
Glücklicherweise konnte der Notrufteilnehmer schon telefonisch bestätigen, dass er sich selbst und augenscheinlich unverletzt aus dem Auto befreien konnte. Dies war für die Kameraden insofern beruhigend, da zum Unfallzeitpunkt starker Schneefall herrschte und die Anfahrt auf die Bergstraße – die Unfallstelle lag auf ca. 1.400m Seehöhe – witterungsbedingt „länger“ dauerte. Am Einsatzort eingetroffen konnte folgende Lage festgestellt werden: Ein PKW war ins Rutschen geraten und ist in weiterer Folge einige Meter über ein steiles Gelände abgerutscht. Durch den vielen Neuschnee und einige kleinere Bäume war das verunfallte KFZ jedoch „nur“ leicht beschädigt. Nach Beurteilung der Lage, entschied sich die Einsatzleitung bewusst gegen eine sofortige Bergung des Fahrzeuges, da ein einfaches Zurückziehen des PKW zusätzlichen Schaden angerichtet hätte. Zugleich war eine Bergung mittels Kranfahrzeug nicht möglich, da eine Auffahrt eines Bergungsteams inkl. schwerem Gerät witterungsbedingt als zu riskant angesehen wurde. So blieb den eingesetzten Kräften vorerst das Sichern des Fahrzeuges gegen ein weiteres Abrutschen und die Information an die schneeräumende Firma, die Gefahrenstelle entsprechend vorsichtig zu behandeln. Die tatsächliche Bergung wird in den nächsten Tagen von einem Privatunternehmen durchgeführt.

09.12.2020, Baum blockiert Straße
Durch den schweren Schnee ist ein Baum in Hanglage geknickt und „schwebend“ in ca. 1,5 Meter Höhe zum Liegen gekommen. Nachdem somit die Zufahrt zu mehreren Häusern und Höfen am Ossiachberg blockiert war und der Baum nicht einfach gefahrlos entfernt werden konnte, wurden die Einsatzkräfte um Hilfe gebeten.

Neben den „großen, wahrnehmbaren“ Einsätzen wurden und werden von den Blaulichtorganisationen auch immer wieder kleinere Hilfeleistungen sehr schnell und unbürokratisch durchgeführt. Auch zeigt sich einmal mehr die Vielfalt der Feuerwehr mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen, die eine schnelle und sichere Einsatzabarbeitung ermöglichen. Trotz perfekter fachlicher Ausbildung innerhalb der Feuerwehr sowie auf Bezirks- und Landesebene, ist das vielförmig vorhandene (berufliche) Fachwissen der einzelnen Kameraden im Einsatz vor Ort und zum Wohle der Allgemeinheit in jeder einzelnen Feuerwehr von unschätzbarem Wert.

Text: LM Thomas Fleischhacker, MA
Fotos: FF Sattendorf
© copyright ÖA Team Gegendtal